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Firmengeschichten

Lehre plus | EATON

Ein „global player“ bei Komponenten und Systemen: Wenn es um eine technische Lehre geht, ist die Ausbildung bei der Firma Eaton am Standort Schrems „Gold-Standard“. Damit das so bleibt, setzt Wilfried Braun (45), Leiter der Lehrwerkstätte, auch auf das Firmen-Intern-Training (FIT) des WIFI.

WIFI NÖ: Vor gut dreißig Jahren haben Sie selbst in der Lehrwerkstätte angefangen, die Sie heute leiten. Was hat sich verändert?
Wilfried Braun: Wenn damals ein Lehrling außerhalb der Pausenzeiten einmal von einer Jausensemmel abgebissen hat, hat es einen Verweis gegeben. Im Vergleich zu heute war alles starr. Heute steht das Bemühen im Vordergrund, dass wir bei allen fachlichen Anforderungen auch einen persönlichen Zugang zum Lehrling finden.  Gleich geblieben ist die Vorzeige-Qualität unserer Lehrlingsausbildung. Die Geschäftsleitung möchte die Lehrwerkstätte mit dem WIFI FIT sogar noch weiter ausbauen.

Neben der regulären Lehrausbildung setzen Sie auch auf zusätzliche Module über WIFI FIT. Warum genau?
Wir wollen die besten Fachkräfte hervorbringen und wir wollen, dass sie bei uns im Betrieb bleiben. Dafür haben wir ein umfassendes System entwickelt. Neben der Lehrwerkstätte, der Berufsschule und Einsätzen in den diversen Produktionen bilden die WIFI Firmen-Intern-Trainings ein Element dieses Systems: Jeden Freitag Englisch bei uns im Haus, weil unsere Lehrlinge in einem Betrieb mit Headquarter in den USA arbeiten. Einen Stapler- und Krankurs für alle im dritten Lehrjahr. Und einen freiwilligen Kurs für Schweißtechnik in St. Pölten – der in diesem Jahr von allen Teilnehmenden besucht wird.

Was erleben Sie als die Stärken am WIFI FIT-Konzept?
Am Beispiel des Schweißkurses:  Dieses Thema ist wichtig, aber ich habe dafür hier am Standort keine Schulungsplätze. Also nutzen wir die Einrichtungen des WIFI. Dazu kommt, dass wir unsere spezifischen Anforderungen und Gegebenheiten haben, die wir im Vorfeld mit dem WIFI besprechen. Am Ende stehen Weiterbildungen und Kompetenzen, die genau auf unsere Bedürfnisse abgestimmt sind.

Und wo sehen Sie die Herausforderungen der nächsten Jahre?
Ausreichend qualifizierte Lehrlinge zu finden. Derzeit nehmen wir etwa 14 Lehrlinge pro Jahr. In Zukunft möchten wir auf bis zu 20 erhöhen.

Was lässt sich dem demografischen Trend – weniger Junge – und dem Trend zur Schule entgegenhalten?
Dass Fachkräfte heute so gut wie alles erreichen können, wenn es um Verdienst und Karriere geht – eventuell auch mit Matura parallel. Dass ich hier schon viele junge Leute aufblühen sehen habe, die in der HTL angestanden sind. Und dass die technische Lehre so spannend ist wie noch nie: Feilen und Gewinde schneiden geht heute Hand in Hand mit Computer und Programmierung. Diverse Veranstaltungen der Wirtschaftskammer NÖ und dem WIFI wie der Industrie 4.0-Bewerb und die Lehrlingswettbewerbe sind hilfreich: Da sind wir gerne dabei!

Lehrlinge von Eaton und der Lehrlingsausbilder in einem Gruppenfoto.
Die Lehrlinge der Firma EATON mit dem Leiter der Lehrwerkstätte Wilfried Braun (mitte). Foto: zVg
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